Geschichte der Luzerner Fasnachtsbibel

Geschichte

Ein Blick ins Archiv: Die Titelseiten der ersten Ausgaben des Fasnachtsfüerers.

Der Rüüdige Lozärner Fasnachtsfüerer ist weit mehr als ein einfaches Programmheft – er ist die unverzichtbare „Fasnachtsbibel“ für alle Luzerner Narren. Gegründet wurde das Werk von Jimmy Panizza, der es mit Leidenschaft und Hingabe prägte. Seit seinem Tod 2022 führt die Vereinigte, die grösste Fasnachts-Dachorganisation Luzerns, sein Erbe weiter. Doch die Geschichte des Fasnachtsfüerers reicht noch weiter zurück: Schon 1973 erschien die erste Ausgabe und entwickelte sich seither zu einem zentralen Bestandteil der Luzerner Fasnachtstradition.

Der Rüüdige Lozärner Fasnachtsfüerer ist eine Institution der Luzerner Fasnacht und gilt als die unverzichtbare «Fasnachtsbibel» für alle Narren, Guuggenmusigen und Fasnachtsbegeisterten. Die Geschichte dieses einzigartigen Nachschlagewerks beginnt 1973, als der erste Luzerner Fasnachtfüehrer erschien. Doch es war Jimmy Panizza, der dieses Werk in seiner heutigen Form prägte. Der leidenschaftliche Fasnächtler und eingefleischte Kenner der Luzerner Fasnacht entwickelte den Fasnachtsfüerer im Alleingang weiter und machte ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Luzerner Fasnacht. Sein Ziel war es, eine umfassende und akribisch recherchierte Sammlung aller wichtigen Informationen zur Luzerner Fasnacht zu schaffen – von den Programmen und Umzügen bis hin zu Hintergrundgeschichten und historischen Beiträgen. Der Fasnachtsfüerer wurde schnell zum Geheimtipp und später zur Pflichtlektüre für alle, die sich mit der Luzerner Fasnacht identifizierten.

Was als kleines, selbstgestaltetes Heft begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem unverzichtbaren Kompendium, das tief in die Luzerner Fasnachtskultur eintauchte. Jahr für Jahr erweiterte und verfeinerte Panizza den Fasnachtsfüerer, stets mit dem Ziel, das Herzstück der Luzerner Fasnachtsszene umfassend darzustellen. Neben Terminen und Veranstaltungsübersichten enthielt das Heft Anekdoten, satirische Texte, historische Rückblicke und immer wieder neue kreative Elemente, die den typischen Luzerner Humor widerspiegelten.

Der Tod von Jimmy Panizza im Jahr 2022 stellte die Fasnachtsgemeinschaft vor eine Herausforderung: Sollte der Rüüdige Lozärner Fasnachtsfüerer mit ihm sterben oder weitergeführt werden? Die Antwort war schnell gefunden. Die Vereinigte, die grösste Dachorganisation der Luzerner Fasnacht, nahm sich der Aufgabe an, dieses Erbe zu bewahren. Silvio «Jimmy» Panizza schenkte sein Lebenswerk noch vor seinem Tod der «die Vereinigte». Seither wird der Fasnachtsfüerer in seinem Sinne weitergeführt, wobei man sich bemüht, den typischen Charme und die humorvolle Handschrift Panizzas beizubehalten. Um das grosse Lebenswerk von Panizza weiterzuführen, wurde an der Präsidentenversammlung der «Die Vereinigte» 2022 ein eigenständiger Verein gegründet, welcher die Zeitschrift in seinem Sinne weiterführt und in der Obhut der «Vereinigten» liegt.

Schmähpreis und Auszeichnung
Weitergeführt werden auch die beiden Preise, welche Silvio Panizza jeweils bei der Präsentation des neuen Fasnachtsfüerers verliehen hat. So wird die «Goldig Gyge» an eine Person oder Organisation vergeben für eine ausgezeichnete Leistung im vergangenen Fasnachtsjahr, während sich eine andere Person über das «Roschtige Guuggi» freuen darf, dieser Schmähpreis wird für schwache Auftritte oder irrwitzige Ideen verliehen. 

Heute bleibt der Rüüdige Lozärner Fasnachtsfüerer nicht nur ein praktischer Begleiter für die „rüüdige“ Zeit in Luzern, sondern auch ein wichtiger kultureller Bestandteil der Luzerner Fasnacht. Jedes Jahr aufs Neue sorgt er dafür, dass Fasnächtler bestens informiert sind, und fördert mit seinen Inhalten die Tradition und den unverwechselbaren Geist dieser einzigartigen Feierlichkeit. Die Weiterführung durch die Vereinigte stellt sicher, dass Jimmy Panizzas Lebenswerk auch in Zukunft lebendig bleibt und Generationen von Fasnachtsfreunden begleitet.

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